Mittwoch, 22. Oktober 2014
Melanies 14. Geburtstag
Melanie war gerade einmal 14 Jahre alt, als sie an ihrem 14. Geburtstag etwas besonderes erleben sollte.

Melanies Mutter Ingrid hatte schon alle Vorkehrungen getroffen. Sie hatte Ballons aufgeblasen, Kuchen gebacken und Snacks eingekauft.

Der besondere Hoehepunkt war ein Zauberer, der an Melanies Geburtstag tolle Tricks für sie und ihre Freunde vorführen sollte.

Es war ca. 7 Uhr frueh an einem Freitag, als Melanie sich muehsam und total muede aus ihrem Bett schlaengelte. Sie ging in das Badezimmer, welches sich im 1. Stock des Einfamilienhauses befand, wusch sich, putzte die Zaehne und zog sich fertig an.

Melanie war so aufgeregt, da sie sich besonders viele Geschenke gewuenscht hatte und Ihre Großmutter Martha ihr bereits am Vorabend sagte, das das 14. Lebensjahr etwas ganz Besondeeres sei.

Nach der Pflege ging Melanie nach unten an den Esstisch im Wohnzimmer, auf dem 4 Geschenke lagen und ihre Mutter, ihre Großmutter und ihr Vater bereits ungeduldig auf sie warteten.

"Happy Birthday Melanie!" schrien alle zusammen und lachten, als ihre Mutter Ingrid sich zu Melanie runter bückte und ihr sagte: "Blas bitte die Kerzen aus und wünsch dir etwas Schoenes", als ihre Großmutter Martha ihre Mutter unterbrach und sagte "Warte! Blase die Kerzen nicht aus, denn sie sind dein Schutz und dein Lebenslicht".

Melanie verstand nicht aber sie vertraute ihrer Großmutter sehr und lies die Kerzen brennen.

"Schau in die Flammen und schließ deine Augen. Dann bitte um etwas und sobald du die Flamme mit geschlossenen Augen sehen kannst, kannst du die Kerzen mit diesem Kerzenloescher ausmachen", sagte ihre Großmutter mit sanfter, anleitender Stimme.

Melanie wünschte sich nichts weiter, als eine echte Hexe zu sein und mit ihrer Energie Gutes vollbringen zu dürfen. Alle würden sie respektieren und lieben.

Als Melanie die Kerzen ausblies, laechelte ihre Großmutter sanft. Auf irgend eine Weise schien Martha zu wissen, was Melanie sich gewuenscht hatte.

"Darf ich jetzt alle Geschenke aufmachen?" fragte Melanie hippelig mit leuchtenden Augen,
als ihre Mutter daraufhin leicht nickte und wieder in die Kueche ging.

Melanie oeffnete das erste von 4 Geschenken. Es war eingepackt in violettem Samtstoff und war mit einer großen, goldenen Schleife verziert. In dem Geschenk fand Melanie ein Kleid, welches sie sich schon solange gewünscht hatte. Es war ein rosanes, mit weißen Rueschen verziertes Schulkleid einschließlich einer Seidenen Rosa Schleife.

"Vielen lieben Dank! Genau das wollte ich immer haben" sagte Melanie strahlend und umarmte jedes Familienmitglied sanftmütig, als sie zum nächsten Geschenk griff.

Das 2. Geschenk war in rosanes, normales Geschenkpapier eingepackt und auf ihm waren 3 Schokomarienkäfer geklebt. Hastig oeffnete Melanie auch dieses Geschenk, als sie ein goldenes Armband hervorholte, in welchem ein Bild eingeschweißt war, auf dem sie selbst, Ingrid und Martha zu sehen waren.

Auch hier rief Melanie begeistert "Ich habe euch so lieb. Vielen lieben Dank auch hierfür", als sie zugleich hastig zum 3. Geschenk griff.
Dies Geschenk war eine Rolle aus natürlichem Papier, aus welcher sie misstrauisch eine Art Rohr herausholte.

"Was ist das?" fragte sie in die Runde und sah ihre Großmutter instinktiv an. Ihre Großmutter laechelte sanft und bat Melanie, das Rohr einmal umzudrehen.

Dies tat Melanie auch, als ein Klang von prasselndem Regen zu hoeren war. Melanie sprang vor Freude herum und bedanke sich auch hier herzlich bei allen Anwesenden.

Das letzte Geschenk gab ihre Großmutter ihr selbst in die Hand. Es war ein altes Lederbuch mit einer Art Tribal auf der Außenseite.

Enttaeuscht blickte Melanie ihre Großmutter an, als das Buch sie wie von Geisterhand allein zu oeffnen schien.

"Das ist seit Generationen in Familienbesitz und wird an jedem 14. Geburtstag an den Sohn oder die Tochter weitergereicht. Es ist ein Buch, was dich in jeder Situation beschuetzen, begleiten und lehren wird." sagte die Großmutter mit ruhiger, entspannter Stimme.

"D...danke?" sagte Melanie und legte das Buch ohne hineinzusehen beiseite.

Der Tag verging wie im Flug und als es dann Abend wurde und die Party groeßtenteils zuende war, als Melanie in das Buch sah, was sie am Morgen von ihrer Großmutter bekommen hatte.

Plötzlich sprang das Fenster auf und Melanie sah den Mond in voller Pracht am Himmelszelt tronen. Sie ging zum Fenster herüber und las den ersten Satz des Buches laut: "Enomos caritas venegul sonus luna wytch". Melanie staunte nicht schlecht, als in dem Moment, wo sie den Satz zuende gelesen hatte eine Art licht um sie herum für 1 Sekunde erstrahlte.

"Was war das?" fragte Melanie leicht ängstlich aber fasziniert. Ihre Großmutter kam rein, legte eine Hand auf Melanies rechte Schulter und antwortete: "Mein Spezialgeschenk an dich meine kleine". Dein Wunsch eine Hexe zu werden hat sich erfüllt. Dennoch wirst du viel lernen und üben müssen und du wirst sowohl Licht als auch Dunkelheit sehen und bestehen müssen.

Um diese kraft endgültig zu bekommen willige bitte ein und lege deine Hand auf das Schattenbuch.

Melanie tat dies aber schaute nicht von den Augen ihrer Großmutter ab, als diese eine Art Zauber murmelte und Melanie plötzlich eine angenehme Wärme in der Hand verspürte, die auf dem Schattenbuch lag und sie leicht lächelnd einwilligte.

Ihre Großmutter sagte, das das Ritual beendet sei und Melanie von nun an ein anderes (aussergewöhnliches) Leben füren würde.

Melanie ließ von dem Buch ab, schloss das Fenster und legte sich ins Bett, da sie totmüde von dem tollen Tag war. Von nun an sollte sie jeden Tag ein angenehmes, geborgenes Gefühl ich sich tragen.

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